Grundkonzept
Bevor wir uns die technologischen Neuerungen etwas genauer ansehen, wollen wir uns kurz der grundlegenden Konzeption der Serie widmen. Zwar ist es richtig, dass es sich im Kern um ein Update der 13 Ultra Serie handelt, allerdings profitieren die beiden 4000er Modelle wie wir später noch genauer sehen werden in zwei wesentlichen Punkten – Verstärkereinheit und DSP-Integration – erheblich von der Flaggschiff-Serie 16 Ultra. Letztlich wurden hier also bewährte Qualitäten der Vorgänger mit technischen Finessen kombiniert, die bisher deutlich teureren Modellen vorbehalten waren.
Gehäuse & Anschlüsse
Wie bei SVS üblich bietet der Hersteller auch in der 4000er Serie sowohl eine Variante mit geschlossenem Gehäuse (SB steht für „sealed box“) sowie ein Modell mit Bassreflexkanälen (PB steht für „ported box“) an. Damit einhergehen auch nicht zu vernachlässigende Unterschiede in Gewicht und Größe – der SB-4000 misst 46,5 (H) x 45,3 (B) x 53,0 (T) cm und bringt ca. 46 kg auf die Waage, der PB-4000 legt mit 73,8 (H) x 66,1 (B) x 91,5 (T) cm und knapp 70 kg nochmal eine gehörige Schippe drauf. Ebenfalls typisch für Subwoofer aus dem Hause SVS ist die Wahlmöglichkeit zwischen dem schwarzen Pianolack- und dem ebenfalls schwarzen Esche-Finish. Weiterhin erwähnenswert sind die Anschlussmöglichkeiten: es gibt jeweils einen Stereo-Input und einen Stereo-Output im Cinch- und im XLR-Format.
Treiber
Die Membran des neuen, etwa 20 kg schweren Langhub-Treibers, der baugleich in beiden 4000er Subs Verwendung findet, misst wie schon das Vorgängermodell 13,5 Zoll und wird aus einem leichten, aber verwindungssteifen Kompositwerkstoff hergestellt. Eine speziell für hohe Belastungen konzipierte Sicke sorgt für Langlebigkeit, auch bei hoher Membranauslenkung. Für diese zeichnet wiederum der extrem leistungsstarke Antrieb mit Doppel-Ferrit-Magnet und achtlagiger Flachdrahtspule verantwortlich.
Verstärker
Damit SB-4000 und PB-4000 auch tatsächlich Luft bewegen, bedarf es natürlich noch einer entsprechenden Verstärkereinheit. Die Class D MOSFET Endstufe orientiert sich wie oben angedeutet maßgeblich an der 16 Ultra Serie und wurde unter der Prämisse modifiziert, die klanglichen Einbußen trotz des niedrigeren Preisniveaus auf ein absolutes Minimum zu reduzieren. Mit 1200 Watt Dauer- und über 4000 Watt Spitzenleistung sollten hier wohl keine Wünsche offenbleiben, zumal bereits der Vorgängerserie kaum Kraftlosigkeit unterstellt werden konnte.
DSP & Steuerung
Damit schließlich die Bassenergie der 4000er Modelle möglichst präzise wirken kann, wurde auch die umfangreiche DSP-Engine von Analog Devices aus der 16 Ultra Serie übernommen. Diese bietet neben üblichen Verdächtigen wie Lautstärke, Grenzfrequenz und Phasenanpassung auch einen vollparametrischen 3-Band Equalizer sowie Zugriff auf die Polarität, eine separate Raum-Korrektur, Port-Tuning und drei Preset-Speicherplätze.
Die Steuerung erfolgt entweder über das Control-Panel an der Front, die mitgelieferte Fernbedienung oder die gut gemachte App (iOS und Android) und funktioniert bidirektional, d. h. Änderungen über die App werden beispielsweise auch parallel auf dem Display visuell nachvollzogen. Gerade wenn man sich die etwas unglücklich auf der Rückseite platzierte 1-Knopf-Steuerung der Vorgängermodelle in Erinnerung ruft, wird deutlich, dass SVS hier einen riesigen Schritt nach vorne gemacht hat.
Fazit
Mit der neuen 4000er Serie liefert SVS abermals herausragende Qualität. Die Subwoofer SB-4000 und PB-4000 bieten im Vergleich zu den Vorgängern zahlreiche sinnvolle Verbesserungen, insbesondere die überarbeitet Bedienung ist wirklich ein Segen. Bedenkt man zusätzlich, dass die Preise im Wesentlichen der 13 Ultra Serie entsprechen, muss man den 4000er Modellen außerdem ein ausgezeichnetes Preis-Leistungs-Verhältnis attestieren. Unbedingt antesten!
Übrigens: Generelle Informationen zum Thema Subwoofer finden Sie auch in unserem Video-Vortrag mit Raphael Vogt.
Update 22.02.2018: Wir haben noch ein paar Bilder mit dem SVS SB-4000 geschossen. Viel Spaß beim Anschauen: