Nachdem der einstige König unter den Herstellern von High-End Blu-Ray-Playern Oppo seine Produktion einstellte, war der Markt, neben ein paar Ausnahmen von Herstellern wie Panasonic und Sony lange Zeit eher dünn besiedelt. Viele Blu-Ray-Fans stellten sich die Frage wohin die Reise in Zukunft gehen würde. Ohne den Anspruch zu haben, sich als Oppo Klon ausgeben zu müssen, könnte es sich bei den Modellen der Pariser um die Antwort halten, auf die schon so lange gewartet wurde. Hinter der neuen Marke Raevon steht die Archisoft Gruppe, die bereits seit Jahren für die Mediaplayer und Server der Marke Zappiti bekannt ist.
Reavons neue Geräte zeichnen sich besonders auf Grund ihrer hochwertigen Verarbeitung aus. Die 1,6 mm dicke Basis des Chassis ist mit einer 3 mm dicken Stahlplatte verstärkt. Dadurch können die mechanischen Bewegungsgeräusche des BD-Laufwerks minimiert, sowie die Fahrwerkstruktur stabilisiert werden. Bei beiden Ausführungen des Universal-Disc-Players findet das gleiche Laufwerk Verwendung. Dem der Oppo-Spieler entsprechend, erlaubt Ihnen das Abspielen verschiedener Disc-Formate sowie Ultra HD Blu-ray, Blu-ray, Blu-ray 3D, DVD, CD, SACD (UBR-X200) und Musik, Video- und Bilddateien wie FLAC, AIFF, DFF, DSF, JPG, TIFF, MKV und M2TS. Außerdem lass sich auch Audio- und Videoinhalte von einem externen Laufwerk über USB oder DLNA wiedergeben. Das schick auf der Front implementierte Display zeigt sämtliche Discinformationen und erlaubt sogar einen noch tieferen Blick und gibt Aufschluss über Mastering-Informationen wie MaxFALL (Maximum Frame Average Light Level) und MaxCLL (Maximum Content Light Level). Bis zu diesem Punkt unterscheiden sich beide Ausführungen des Blu-Ray-Players allem Anschein nach nicht sonderlich. Spätestens bei genauerer Betrachtung der Rückseiten der beiden Player wird jedoch schnell deutlich, dass der UBR-X200 noch einiges mehr unter der Haube hat.
Sofort fallen die zusätzlichen Analogausgängen des Reavon UBR-X200 ins Auge. Bei genauerem Hinsehen zeichnet sich auch die höhere Verarbeitung der digitalen Buchsen des Topmodells ab. Darunter beispielsweise der Toslink-Anschluss, sowie edlere HDMI-Buchsen. Mit an Bord des 2000er Modells ist zudem noch ein RS-232-Anschluss, welcher für viele Automationssysteme gebraucht wird. Des Weiteren wurden beim UBR-X200 bessere DACs der Serie PCM1690 von Texas Instruments Burr-Brown Audio verwendet. Auch wenn sich das ohne Aufschrauben nicht so schnell erkennen lässt, außer höchstens am Gewicht, rundet der verwendete Ringkerntransformator die Ausstattung des Flaggschiffs gekonnt ab. Form und Symmetrie haben niedriges Rauschen und geringe elektromagnetische Störungen zur Folge wodurch das Topmodell eine geringere Audioverzerrung und dadurch wiederum einen noch saubereren Klang bieten kann.
Fazit
Die mittlerweile als legendär geltenden Oppo-Produkte legten die Messlatte für die Konkurrenz sehr hoch. Jedoch brauchen sich die Blu-Ray-Player von Reavon, allen voran der UBR-X200 nicht hinter Oppos Erbe verstecken. Ganz im Gegenteil. Beim Reavon UBR-X100 als auch beim Reavon UBR-X200 handelt es sich jeweils in ihrer Preisklasse um wirklich gute Disk-Player der oberen Liga. Allen, die einen audiophilen Anspruch hegen, sei es geraten zum UBR-X200 zu greifen, um auch SACDs abspielen zu können. Durch Firmware Updates besteht in Zukunft sogar noch jede Menge weiteres Potenzial für Reavons Blu-Ray-Player in die Fußstapfen ihrer Ahnen zu treten.