Anschließen und los: Der Avid Ingenium Plug & Play

Wir sind immer auf der Suche nach interessanten Plattenspielern für unser Phono-Sortiment – und wieder einmal fündig geworden: beim AVID Ingenium Plug & Play. Der minimalistische Dreher mit der schicken Korkmatte hat es uns kürzlich bei einer Hör-Session angetan, nun möchten wir das Gerät gerne etwas näher vorstellen.

Über AVID (A very interesting design)

Die britische Firma mit dem sehr interessanten Motto mischt bereits seit über 20 Jahren auf dem HiFi-Markt mit. Gegründet wurde das Unternehmen von Conrad Mas mit dem hehren Ziel den bestmöglichen Plattenspieler zu bauen und mit dem Erscheinen des AVID Acutus konnte er dieses Projekt als vorläufig abgeschlossen betrachtet werden – auf jeden Fall hatte man es in die allererste Liga der High-End Dreher geschafft. So wendete sich der in Kimbolton, Cambridgeshire operierende Hersteller in der Folge zunächst anderen Projekten zu, mit dem Ergebnis, dass es inzwischen ohne Weiteres möglich ist eine relativ komplette AVID-Kette bis hin zum Lautsprecher zu erstehen. Trotzdem sind die Plattenspieler nach wie vor das Aushängeschild der Briten und auch ihr jüngster Streich, der AVID Ingenium Plug & Play, fällt in diese Kategorie.

Der Ingenium Plug & Play

Strenggenommen handelt es sich beim Ingenium Plug & Play um keine vollständige Neuentwicklung, vielmehr wurde das Konzept des ursprünglichen Ingenium überarbeitet und die Plug & Play Version kommt, wie der Name schon andeutet, mit bereits vormontiertem Tonarm und Tonabnehmersystem. Lediglich Motor, Subteller, Riemen und Teller müssen noch platziert werden und es kann losgehen. Aber der Reihe nach: Das Fundament des AVID-Players bildet eine ausgefallene „T“-förmige Konstruktion aus pulverbeschichtetem Aluminium, die sich durch eine geringe Masse bei enormer Steifigkeit auszeichnet. Sie ruht auf drei großen, mit Filz unterlegten Sorbothane-Füßen und ist dadurch vorbildlich vom Untergrund entkoppelt. Das lange Element trägt einerseits den einteiligen, von Rega gefertigten Tonarm mit Tonabnehmer von Audio Technica – beides übrigens Ansatzpunkte für etwaige Upgrades. Andererseits bietet eine Aussparung Raum für das invertierte Plattentellerlager: Der Lagerdorn ist hier fest mit dem Aluminiumblock verschraubt, in die kleine Mulde wird die mitgelieferte Wolframcarbid-Kugel gelegt. Diese dient dann als Träger für den Subteller, auf dem wiederum der eigentliche Plattenteller sitzt. Als Unterlage für die Schallplatte dient die eingangs erwähnte Korkmatte, die Plattenklemme zur Fixierung der Vinylscheibe vervollständigt schließlich das Setup des Tellers. Schließlich ist noch der freistehende Motor zu erwähnen, der über kein eigenes Netzteil und einen etwas eigentümlich Schalter direkt am Kabel verfügt. Von dieser optisch und von der Handhabung nicht ganz optimalen Lösung einmal abgesehen verrichtet das kleine Kraftpaket seinen Dienst aber absolut vorbildlich, sobald der Riemen um den Subteller und eine der beiden Laufrillen (für 33 bzw. 45 rpm) gelegt ist.

AVID: A very interesting design

Schlussgedanken

Damit wären wir bereits am Ende unserer Kurzvorstellung des Ingenium Plug & Play angekommen. Das kleinste Modell von AVID macht in puncto Performance auch über seine Preisklasse hinaus eine ausgezeichnete Figur, bringt mit seiner dynamischen und direkten Klangcharakteristik richtig Spaß und bietet darüber hinaus ein paar Stellschrauben, um später ggf. noch etwas mehr rauszuholen.



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